Das Phowa ist eine Praxis, die in allen Schulen des tibetischen Buddhismus gelehrt wird und zu den sechs Yogas von Naropa gehört. Sie dient dazu, das Bewusstsein im Zeitpunkt des Todes in einen befreiten Zustand zu überführen. Diese Methode wird als schnell und wirksam angesehen, um zum Wohl aller Wesen Befreiung zu erlangen. In der Praxis wird u.a. visualisiert, wie das Bewusstsein durch den Scheitelpunkt des Kopfes den Körper verlässt. Die Praxis hat auch im Leben Vorteile, indem sie das Bewusstsein stabilisiert und die Motivation zur Dharma-Praxis stärkt.

Marpa der Übersetzer berichtete, dass die Phowa-Praxis ihn von jeglicher Angst vor dem Tod befreit habe. Das Phowa der Drikung-Kagyü-Linie ist als besonders wirkungsvoll bekannt und wird in Tibet traditionell alle 12 Jahre in einer großen Zeremonie übertragen.
Über die letzten Jahrzehnte lehrte S.E. Ayang Rinpoche, ein bekannter Meister der Drikung-Tradition, diese Praxis und hielt weltweit große Kurse dazu. S.E. Kuchen Rinpoche führt diese Tradition nun fort.

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